Es gibt die Pflanzenordnung Hahnenfußartige (Ranunculales) und die Pflanzenfamilie Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) mit Dutzenden Gattungen, darunter die Pflanzengattung Hahnenfuß (Ranunculus) mit über 600 Arten. Der botanische Name leitet sich vom lateinischen Wort ranunculus für Fröschlein ab, da viele Hahnenfüße besonders an feuchten Standorten gedeihen.
Uns erfreuen relativ zeitig im Jahr die gelben Blüten von Winterling (Ende Februar) und Scharbockskraut (Mitte April), welche zu den Hahnenfußgewächsen gehören, jedoch nicht zur gleichnamigen Gattung.
Was man hierzulande volksläufig als Hahnenfuß bezeichnet, sind meistens der Kriechende Hahnenfuß und der Scharfe Hahnenfuß. Beide mit späterer Blütezeit (ab Mai) und längeren schlanken Stielen, die Laubblätter erinnern anders als bei Winterling und Scharbockskraut mit etwas Phantasie an Hahnenfüße. Alle Hahnenfußarten enthalten in unterschiedlicher Menge giftige Protoanemonine, die beim Trocknen abgebaut werden.
Erschwerend kommt bei der Artenbestimmung hinzu, dass manche Leute sich offenbar (zu sehr) auf unpräzise Apps verlassen. Und um die Verwirrung vollständig zu machen, gibt es noch den Ranunkelstrauch (Japanische Kerrie) aus der Familie der Rosengewächse.
Labkraut
Entwaldung und Epidemien
Und gleich noch eine weitere Studie erscheint dieser Tage, sie belegt den Zusammenhang von Abholzung und Infektionskrankheiten. Das gilt vor allem, aber nicht nur in den Tropen. Bei uns betrifft das beispielsweise die Lyme-Borreliose, welche durch Monokulturen offenbar begünstigt wird.
Naturgeräusche tun der Seele gut
Ab und zu gibt es wissenschaftliche Studien, die eigentlich zu keinen neuen Erkenntnissen führen, sondern bestätigen, was wir schon längst spüren. Hier vorab der Link zum Artikel “A synthesis of health benefits of natural sounds and their distribution in national parks”, welcher im nächsten PNAS-Heft erscheinen wird, passend zum Frühlingserwachen.
Krokusse
Stängel und Blütenstände vom Vorjahr
Entsprechend den Empfehlungen des Naturschutzbundes sollten alte Stängel und alte Blütenstände bis April stehengelassen werden. Sie sind als Quartier für Kleintiere oft effektiver als die künstlich angelegten Überwinterungshilfen.
PDF zur Hundspetersilie
Vorsicht! Da es unter Doldenblütlern sowohl viele Kulturpflanzen als auch tödliche Giftpflanzen gibt, haben wir ein Merkblatt dazu erstellt. Insbesondere kann man glattblättrige Petersilie (Petroselinum crispum) mit heimischer Hundspetersilie (Aethusa cynapium) verwechseln, deshalb wird in Hobbygärten bevorzugt krausblättrige Petersilie angebaut. Wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie die entsprechenden Pflanzen lieber nicht im Essen verwenden. Auch die für die Küche üblichen Petersilienarten sollten Sie übrigens ab der Blütezeit nicht mehr nutzen, da sich dann Apiol anreichert. Unser zweiseitiges PDF bieten wir hiermit zur freien Verfügung an:
Das Gift und wir
Herausgegeben von Mathias Forster und Christopher Schürmann
Das Gift und wir
Wie der Tod über die Äcker kam und wie wir das Leben zurückbringen können
448 Seiten, Westend, erste Auflage Frankfurt/Main 2020, ISBN 978-3-86489-294-3
Gute Zusammenfassung von Argumenten
Über 30 renommierte Expertinnen und Experten aus aller Welt liefern eine Zusammenfassung, wie die synthetischen Pestizide zur Bedrohung wurden, wie es ohne sie weiter gehen kann und muss. Deren weltweiter Einsatz ist zu einem gewaltigen Vernichtungsfeldzug geworden, längst sind die Gifte in uns selbst zu finden, im Gewebe und im Urin und in der Muttermilch.
Das allgemeine Problem solcher “Ökobücher”: Auf der Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse kämpfen engagierte Menschen für eine lebenswerte Zukunft, sie wissen schon vieles aus diesem Buch. Politische Entscheidungsträger dagegen lassen sich noch überwiegend von finanzkräftigen Strukturen der Vergangenheit lenken, sie werden dieses Buch wahrscheinlich nicht lesen.
Gerade jetzt geht die Nachricht durch die Presse, dass ein Wissenschaftlerteam rund um Aolin Wang von der University of California 109 Industriechemikalien im Blut Neugeborener fand!
Förderung der Agroforstwirtschaft
Der Bundestag hat am 13. 1. 2021 einen Antrag zur Förderung der Agroforstwirtschaft mit dem Titel „Produktivität, Resilienz und Biodiversität steigern – Agroforstwirtschaft fördern“ angenommen, grob gesagt geht es um eine ökologische Aufwertung der Landwirtschaft durch Kombination mit Gehölzen, also einen Aspekt der Permakultur.
In der Finanzpolitik 2020 spiegelte sich eine Wertschätzung der Bäume allerdings nicht wider, weniger als einen Cent pro Quadratmeter gab es für die siechenden Wälder, während Corona-Hilfen in Milliardenhöhe auch in fragwürdige Wirtschaftsstrukturen flossen.
Drittes Rekordjahr
Das Gebiet der Hauptstadt ist nun schon deutlich über die bis 2100 angepeilte Obergrenze der Erderhitzung hinaus. Die Jahre 2018 bis 2020 waren in Berlin die drei wärmsten seit Messbeginn der Dahlemer Wetterstation im Jahre 1908. Der Durchschnittswert der Aufzeichnungen (8,8 °C) wurde um jeweils etwa 2,3 Grad überschritten (11,1 °C). Das entspricht sozusagen einer Versetzung der Vegetationsbedingungen um etwa 1000 km in Richtung Sahara. Fehlende Niederschläge verschärfen die Folgen. Beispielsweise sind reine Nadelwälder mittelfristig kaum noch zu retten.