Sonny Thet

Den Anfang bei unseren Parzellenpächter-Porträts macht der Cellist und Komponist Sonny Thet. Er kam 1969 aus Kambodscha als junger Student nach Weimar. Wegen seiner Musik in „Das Leben der Anderen“ war er 2007 bei der Oscar-Verleihung für diesen Film im Publikum. Seine beiden Söhne sind ebenfalls Musiker.

Wie hast Du vom Beettinchen erfahren und seit wann bist Du dabei?
Es war an einem Dienstag bei unserem Spaziergang durch Gartenkolonien der GESOBAU, da sind wir (meine Frau Grid und ich) zu einem Kaffee reingerufen worden und fanden es sehr nett da. Spontan haben wir angefragt, ob man sich um eine Parzelle bewerben kann. Wir sind seit Juni 2022 ganz stolz dabei …

Was hältst Du (bitte ehrlich) vom Märkischen Viertel?
Wir wohnen seit über 30 Jahren sehr gern hier, aber was uns immer sehr stört, ist der zunehmende Schmutz.

Hast Du außer dem Beettinchen weitere Lieblingsplätze in der Natur?
Den Botanischen Volkspark Blankenfelde-Pankow.

Welche Speisen und Getränke magst Du?
Alles was gesund macht!

Möchtest Du mehr über Dich erzählen?
Von mir gibt es nicht so viel zu erzählen, ich liebe Cello spielen und die Menschen, egal wo sie herkommen, sie müssen nur die Regeln einhalten!

Was könnte das Beettinchen noch besser machen?
Macht weiter so, ein schöner Ort, wo Menschen zusammenkommen.

Wir haben Agrarindustrie satt!

Seit 2011 findet jeweils zum Jahresbeginn in Berlin eine Großdemonstration unter dem Motto “Wir haben es satt!” statt. Der Trägerkreis besteht aktuell aus 59 Organisationen (+ Förderern + Unterstützern). Die Wachstumslogik und politische Fehlentscheidungen sind verantwortlich für das Überhitzen des Planeten und das dramatische Artensterben. Deswegen kämpfen wir weiter für die sozial-ökologische Transformation. Infos zur Demo am 21. 1. 2023 stehen auf der Homepage der Veranstalter.

Wassermanagement im Kleingarten

Auch angesichts vieler fragwürdiger Entwicklungen in der Welt wünschen wir ein möglichst friedliches und gesundes Jahr 2023. Zu den guten Vorsätzen im kleinen Rahmen kann beispielsweise ein Wassermanagement im eigenen Kleingarten gehören oder Kaufentscheidungen gegen torfhaltige Erde.
Berlin-Brandenburg wird immer trockener. Darauf sollte man sich beginnend mit der Pflanzenwahl einstellen. Unter den Berliner Kleingärten gilt die Anlage von Dr. Wolfgang Krüger diesbezüglich als vorbildlich. Weitere Informationen findet man im Internet. Es existieren auch schon spezielle Fachbücher zu diesem Thema.

Bäume

Michael Scott und weitere britische Autoren
Bäume
Eine Natur- und Kulturgeschichte
320 Seiten, Dorling Kindersley, München 2022, ISBN 978-3-8310-4541-9

Layout-Meisterwerk mit 80 Symbolbäumen

Der Buchrücken verspricht groß „Alles über Bäume“, diese Formulierung zählt zu den wenigen Fehlern. Man braucht diese Publikation nicht für wissenschaftliches Arbeiten, sondern darf sie vor allem biologisch weniger beschlagenen Kulturfreunden empfehlen. Unaufdringlich werden ökologische Fragen einbezogen, Diplomaten können es nicht besser machen. Es handelt sich hier um eine harmonische Gratwanderung zwischen Faktenfülle und Design, beinhaltet aber bei weitem nicht alles über Bäume. Themen wie Alleen oder Baumpflege beispielsweise werden nur ganz flüchtig angedeutet …

Das erste Achtel der Seiten beschäftigt sich mit Grundbegriffen von Flora und Evolution, gleichzeitig präzise und anschaulich.
Was die Auswahl von 80 Baumporträts unter den mehr als 60 000 Baumarten der Welt und das Layout anbetrifft, so liegt hier ein wunderschönes Buch vor. Optik und Haptik sind ein Genuss, zu den geschmackvollen botanischen Abbildungen gesellen sich einige Zitate und einige Gemälde wie Csontvárys „Tanz um die Zeder“. Es ist wirklich gelungen, eine nahezu perfekte Zusammenstellung der in Sagen und Märchen und sonstigen Symbolwirkungen wichtigsten Bäume der Welt zu treffen. Mitunter muss freilich eine Art für einen bestimmten Verwandtenkreis stehen, um den Rahmen nicht zu sprengen. So wird „unsere“ Kiefer (Pinus sylvestris) kurz bei der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva) Nordamerikas erwähnt, „unsere“ Feige (Ficus carica) kurz beim Bobaum (Ficus religiosa) Indiens. Dafür sind auch manche überwiegend in Strauchform wachsende Gehölze vertreten, darunter Tee und Kaffee. Am meisten schmerzt es die deutsche Seele (am Brunnen vor dem Tore), dass die Linden nur eine Seite abbekommen statt wie üblich zwei bis vier. Doch selten wirkt eine knappe Artenauswahl in einem biologischen Buch derart rund und repräsentativ wie hier!
Leider wurde das Register wenig praxisnah gestaltet, da hätte man erstens die geografische Zuordnung der Baumporträts in ein geographisches Extra-Register auslagern und zweitens bezüglich der Anfangsbuchstaben gründlicher überlegen sollen. Wer sucht schon den Birnbaum (Pyrus communis) unter K wie Kultur-Birne? Vielleicht wäre eine Wildform wie Holz- oder Felsenbirne sogar die bessere Wahl gewesen?

Kräuterführungen

… kleines Bilderkarussell am 27. 9. 22 fotografiert von Michael Lindner